Vor in etwa 150 Zuschauern legte die ASKÖ Oedt richtig stark los, überforderte mit hohem Tempo und beeindruckender fußballerischer Qualität den Kontrahenten regelmäßig. Dieser hatte insbesondere in der Anfangsphase offensichtliche Zuordnungsprobleme. In den Minuten 18 und 20 zeigte dann der Gastgeber eine weitere beneidenswerte Stärke, die man im bisherigen Saisonverlauf bereits des Öfteren angedeutet hatte – nämlich jene bei Standards. Durch einen Doppelschlag nach jeweils ruhenden Bällen stellte man verdientermaßen prompt auf 2:0. Zunächst war Daniel Petrovic nach einer Ecke mit dem Kopf zur Stelle. Augenblicke später tat es ihm Martin Grasegger praktisch gleich – dieses Mal nach einem Freistoß. Quasi aus dem Nichts schlug aber der SV Bad Ischl, der heute aufgrund einer Verletzung ohne seinen wichtigsten Akteur und Kapitän Rudolf Durkovic auskommen musste, zurück. Das dritte Tor im Spiel, es entsprang abermals einer Standardsituation. Nach einem Freistoß fälschte Oedt-Abwehrmann Florian Fellinger das Spielgerät unglücklich ins eigene Tor ab. Hoffnung keimte auf im Lager des Gastes. Jene wurde aber von weiterhin beeindruckend aufspielenden Traunern in Minute 45 im Keim erstickt. Zum wohl bestmöglichen Zeitpunkt schockte man die Scherpink-Elf ein drittes Mal an diesem Nachmittag. Michael Leonhartsberger fasste sich von der Strafraumkante ein Herz, übernahm die Kugel direkt und versenkte sie volley mit der nötigen Härte sowie Präzision im Kasten des Kontrahenten – 3:1.
Auch nach dem Seitenwechsel setzten die Heimischen durch brutale Zielstrebigkeit im vordersten Drittel dem Gegner richtig zu. Einen schön vorgetragenen Angriff über die rechte Seite samt präzisem Querpass zur Mitte durch Marco Weber schloss Dino Kovacevic, einer der auffälligsten Akteure auf dem Rasen, trocken ab. Der SV Bad Ischl konnte einem wahrlich leidtun. Ganz überstanden hatten es die überforderten Gäste aber noch nicht: Den 5:1-Endstand besorgte Daniel Petrovic – Freistoß, Kopfball: Wie könnte es anders sein, ist man fast geneigt zu sagen. Nach jenem fünften Nackenschlag zeigte der SV Bad Ischl durchaus Moral und ließ das erste Mal richtig Klarheit und Struktur im eigenen Spiel erkennen. Reichlich spät, wenn man bedenkt, dass zu diesem Zeitpunkt die Partie bereits entschieden war. Stürmer Mario Petter traf noch die Stange.
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